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Archiv > Länder - Afrika
Aufenthalt

30.06.2015 - 10.07.2015

Fahrstrecke

1.963 Km

Fahrtkosten

Diesel:  0,69 €/l

Äthiopien

Vor der Reise

Für die Einreise ist ein Visum erforderlich, welches - nach unseren Informationen - nicht in den südlichen Nachbarländern Äthiopiens besorgt werden kann. Aus diesem Grunde haben wir das Visum bei der äthiopischen Botschaft in Berlin beantragt. Normalerweise beträgt die Gültigkeit des Visums 3 Monate. Nachdem wir den Mitarbeitern dort persönlich erläutert hatten, dass wir länger unterwegs sind, haben wir ein Visum mit 6 Monaten Gültigkeit bekommen. Kosten: 72 €. Benötigte Unterlagen: Pass, Visumantrag, Foto, Anschreiben mit Reisebeschreibung und Einzahlungsbeleg über die Gebühren. Bearbeitungszeit: knapp 2 Wochen.


Einreise


Grenzübergang Moyale

Es geht entspannt weiter. Vor dem eigentlichen Grenzübergang ein Schlagbaum. Wieder einmal wird Fieber gemessen. Wir bekommen eine Bescheinigung. Dann dürfen wir weiter. Unmittelbar hinter dem Schlagbaum links parken. Dann auf die andere Straßenseite gehen. Im Gegensatz zur kenianischen Seite sind hier Schilder Fehlanzeige. Im Gebäude mit dem gelben Eisenzaun davor befindet sich die Immigration. Büro Nummer 4.
Wieder wird alles in den Computer und eine Liste eingetragen. Diesmal ist die Prozedur etwas langwieriger. Der Beamte füllt alle Formblätter selbst aus. Nach dem der Reisepass gestempelt wurde zurück zum Auto. Hinter dem Parkplatz befindet sich der Zoll. Am einzigen geöffneten Schalter das Carnet abgeben. Der Beamte füllt die Zollerklärung (3-fach) aus und stempelt das Carnet. Dann kontrolliert er das Kennzeichen des Autos. Alles sehr freundlich Fertig. Keine weiteren Kontrollen.

Dauer: 40 Minuten, Kosten: keine



Ausreise

Grenzübergang Metema

Wie bei der Einreise, ist auch die Ausreise aus Äthiopien sehr entspannt.

In Metema einfach bis zur Schranke vorfahren. Zunächst wechseln wir unsere restlichen ETB in Sudanesische Pfund (SDG).
Rechts liegen die Container des Zolls. Der Zollbeamte zieht die Zollerklärung ein, stempelt das Carnet und wirft danach noch einen Blick auf die Fahrgestellnummer. Fertig.
Danach auf der anderen Straßenseite, im zurückgesetzten Gebäude, zur Immigration. Wie bei der Einreise werden die Daten in ein Buch eingetragen, Fingerabdrücke abgegeben und der Pass gestempelt.
Danach können wir über die Grenzbrücke fahren.
Dauer: 20 Minuten, Kosten: keine

Unterwegs im Land

Kaum sind wir in Äthiopien angekommen,  geht sie los …. die Bettelei. „You,You,You“. Es scheint so, als ob jeder, jung oder alt, nichts anderes kann als die Hand aufzuhalten. Glücklicherweise konzentriert sich das Betteln zunächst nur auf den Grenzort Moyale. Auf der weiteren Strecke sind die Leute wesentlich freundlicher. In der Umgebung von Konso wird wieder heftig gebettelt. Dann ist wieder Schluss. Im Großen und Ganzen ist der Umfang der Bettelei weniger groß als von uns befürchtet. Insbesondere im Norden halten sich die Leute doch eher zurück und beschränken sich auf freundliches Winken. Wir fanden die Situation in Ruanda wesentlich schlimmer.

Der Straßenzustand ist sehr unterschiedlich. Die Hauptstrecken sind geteert, wobei die Qualität des Straßenbelags stark schwankt. Auf den Nebenstrecken kommen wir teilweise nur sehr langsam voran, da sie meistens unbefestigt und schlecht gepflegt sind. Die Hauptstraßen sind im Allgemeinen sehr belebt. Entweder starker LKW-Verkehr oder viele Fußgänger, Eselskarren und Tiere. Manchmal auch alles zusammen, wobei die Verkehrsdichte nach Norden zu abnimmt. Wir sehen viele schwere Unfälle. Die Straßen sind schon ziemlich gefährlich.

Eine positive Überraschung ist die Polizei. In unregelmäßigen Abständen stehen Polizisten am Straßenrand und kontrollieren den Verkehr. Sie haben es jedoch nicht auf Ausländer abgesehen. Sobald sie unser Kennzeichen erkennen, werden wir freundlich durchgewunken.
Tankstellen gibt es in allen größeren Orten. Die Frage ist jedoch ob sie auch funktionieren. Manchmal gibt es keinen Diesel, oder es ist gerade der Strom abgestellt. Diesel kostet etwa 0,70 €/l.

Am Straßenrand wird manchmal, in beschränktem Umfang
Obst und Gemüse angeboten. Supermärkte gibt es – wenn überhaupt – nur in großen Städten. Auf dem Land findet man nur kleine Geschäfte mit geringer Auswahl. Dafür ist das Preisniveau angenehm niedrig.

Eine SIM Karte haben wir nicht kaufen können, denn die gibt es nur bei der Ethiopia Telecom und die hat nur wenige Büros mit sehr unterschiedlichen Öffnungszeiten.

Es ist schwierig einen Übernachtungsplatz zu finden. Wildes Campen ist möglich, man wird aber grundsätzlich von den Anwohnern belagert. Campingplätze sind Mangelware. Man kann jedoch auf den Parkplätzen oder im Garten von Hotels übernachten. Oft sind die sanitären Anlagen eine Zumutung. Auf funktionierende oder gar saubere Toiletten wird in Äthiopien nur wenig Wert gelegt. Oft gibt es kein Wasser. Insgesamt also etwas gewöhnungsbedürftig.

Die Landschaft ist im Süden eher langweilig, der Norden ist dagegen deutlich spektakulärer. Das Preisniveau der Nationalparks ist – im Gegensatz zu Ostafrika - wieder im Rahmen. Lediglich die allgegenwärtigen – teilweise selbsternannten – Guides gehen uns mit der Zeit doch ziemlich auf die Nerven.

Insgesamt ist Äthiopien für uns ein überaus interessantes Reiseland.

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