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Archiv > Länder - Amerika
Aufenthalt

25.06.2016 - 15.07.2016

Fahrstrecke

1.893 Km

Fahrtkosten

Diesel:  0,45 - 1,10 €/l
siehe: Unterwegs im Land

Bolivien

Vor der Reise

Besondere Vorbereitungen sind nicht erforderlich. Für Bolivien wird kein Visum und kein Carnet de Passages benötigt. Lediglich eine KFZ - Haftpflichtvesicherung ist vor Ankunft abzuschliessen. Wir haben unsere KFZ-Versicherung über Klaus Metz ( www.abgefahren.info) abgeschlossen. Das hat schnell und zuverlässig per e-mail funktioniert. Die Versicherung gilt für die Mercosurländer (uruquay, Paraquay, Chile, Argentinien, Brasilien, Bolivien, Peru).


Einreise

Puerto Quijarro
Dieser Grenzübergang ist deutlich rustikaler als die bisherigen in Südamerika. Am Torbogen, der die Kontrollstelle markiert, wurden wir aufgefordert für die Einfahrt nach Bolivien zu bezahlen. Der Aufforderung wurde durch einen Polizisten Nachdruck verliehen. Wir haben das abgelehnt und stattdessen nach der Migracion gefragt. Die Migracion befindet sich im Gebäude links von der Gegenfahrbahn. Dort ausfüllen der (grünen) Einreisekarte und am Schalter anstellen. Es hat eine Viertelstunde gedauert bis überhaupt ein Beamter aufgetaucht ist. Er stempelt die Einreise in den Pass. Aufenthaltedauer: 30 Tage.
Dann zum Zoll. Der Zoll befindet sich in der ersten Querstraße rechts nach der Grenze (ca. 50 Meter). Ein unscheinbares Ladengeschäft mit einem Großen Schild über dem Eingang. Nicht sichtbar von der Kontrollstelle. Der Beamte wollte dann Kopien vom Pass, dem Fahrzeugschein und der Einreisekarte. Ein Kopierladen ist direkt links nach dem Grenzübergang an der Hauptstraße. Eine Bank mit ATM etwa 200 Meter weiter auf der selben Straßenseite. Nachdem wir Geld geholt haben, haben wir die Kopien (1 BOB/Seite) machen lassen. Zurück zum Zoll. Der Beamte kontrolliert die Fahrgestellnummer und tippt die Daten in seinen Computer. Dann druckt er die Einfuhrerlaubnis aus. Wir müssen noch eine Devisendeklaration ausfüllen und Einfuhrerlaubnis und Devisendeklaration unterschreiben. Keine weiteren Kontrollen.
Dauer: 1 Stunde, Kosten: 2 BOB


Ausreise

Kasani
Die Grenze befindet sich mitten im Ort und wird durch eine Kette abgesperrt. Vor der kette parken und dann rechts zur Migracion hinunter gehen. Die Einreisekarte wird einbehalten und der Pass gestempelt. Ein Haus weiter befindet sich der Zoll. Der Zöllner nimmt die Einfuhrerlaubnis für das Ogermobil, vergleicht das Kennzeichen und wünscht uns gute Fahrt und entfernt die Kette. Wir fahren durch den Torbogen nach Peru. Keine Kontrollen.

Dauer: 20 Minuten, Kosten: keine

Unterwegs im Land


Bereits bei der Einreise nach Bolivien werden wir mit einer Eigenart des Landes konfrontiert. Ständig wird versucht von Autofahrern (kleine Beträge) zu kassieren. Für die Einreise nach Bolivien will die Grenzgemeinde eine Gebühr. (wir zahlen nicht).
Man muss ständig damit rechnen, dass ein Seil über die Straße gespannt ist und jemand Geld möchte und/oder das die Polizei die Papiere kontrolliert. Kontrollposten der Polizei gibt es im Allgemeinen an den Ausfallstraßen der großen Ortschaften. Wir wurden meistens durchgewunken.
In loser Folge sind Mautstationen auf fast allen Straßen und Pisten verteilt. Die geforderten Gebühren liegen meistens bei 2 bis 10 BOL, sind f
ahrzeug- und streckenabhängig.
Selten hängen Tabellen mit den Preisen aus. Immer erhält man eine Quittung. Die Quittung auf die korrekte Fahrzeugklasse und die Strecke prüfen. Das Ogermobil wurde in die Klassen 1,1A (Livi
anos) oder 2 (Dyn 200) eingestuft. Wohnmobile werden gerne - in die doppelt so teure - Klasse 3 (Ford 4000) eingeordnet. Reklamieren lohnt. Die Einstufung wird anstandslos geändert. Es werden auch gerne – ungefragt - Rückfahrttickets verkauft. Sollte man nicht auf der selben Strecke zurückfahren, auf ein Einzelticket bestehen (halber Preis). Die erhaltenen Tickets aufheben und an der nächsten Kontrolle vorzeigen. Oft werden diese dann nur abgestempelt oder einbehalten und man muss nicht nochmal bezahlen.

Die Qualität der geteerten Straßen ist durchschnittlich. Herausragend ist die Straße von Santa Cruz zur G
renze nach Brasilien. Auf dieser Strecke gibt es weder Schwellen noch Schlaglöcher.

Die Verkehrsdichte im Land ist gering. Lediglich in Santa Cruz und La Paz ist der Verkehr dichter.

Ein besonderes Kapitel ist die Dieselversorgung. Zwar gibt es über das Land verteilt ausreichend viele Tankstellen. Die Tankstellen haben auch Treibstoff. Der Preis für Diesel ist mit 3,72 BOL (etwa 0,45€) sehr niedrig. Als Ausländer kommt man jedoch nicht so einfach an Diesel, da zum Tanken das Fahrzeug registriert und mit einem RFID-Chip ausgerüstet sein muss ( das Ganze wird auch noch mit Kameras überwacht). Zum Tanken gibt es nun folgende Möglichkeiten:
1) Die Tankstelle verkauft offiziell an Ausländer (machen nicht alle Tankstellen). Dann bezahlt man über 8  BOL für den Liter.
2) Man lässt das Auto außerhalb der Kamera- und Chipüberwachung stehen und tankt mit dem Reservekanister  zum Preis von 3,72 BOL. Funktioniert oft, ist jedoch ziemlich mühsam.
3) Man tankt schwarz bei Einheimischen für etwa 5 BOL. Hier besteht das Risiko, das der Diesel verschmutzt oder gepanscht ist.
4) Wir haben uns ein leeres (sauberes) Ölfass (205 L) für umgerechnet 20 € gekauft. Dieses hat ein Einheimischer auf seinen Namen
an der Tankstelle gefüllt. Anschließend haben wir den Diesel in das Ogermobil umgefüllt.

Die Bolivianer selbst sind freundlich und hilfsbereit.

Eine SIM Karte haben wir uns nicht gekauft, da wir nur rund zwei Wochen im Land sind und wir auf unseren Übernachtungsplätzen öfter WLAN hatten.

Die Versorgungslage mit Lebensmitteln ist gut. Das Preisniveau ist niedrig. In den Großstädten gibt es – gut sortierte – Supermärkte. Ansonsten viele kleine Lebensmittelgeschäfte. Bargeld kann man leicht mit der Kreditkarte an den allgegenwärtigen ATM' s bekommen.

Es ist ziemlich einfach einen ruhigen und sicheren Übernachtungsplatz zu finden.  Niemand stört sich daran, wenn man wild campt.

Insgesamt ist Bolivien ein einfach zu bereisendes Land mit einer freundlichen Bevölkerung und grandiosen Landschaften.

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