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Antarktiskreuzfahrt mit Akademik Vavilov

Die Auswahl der Reise in die Antarktis ist nicht ganz einfach. Während der Saison (November-März) gibt es sehr viele Angebote zu sehr unterschiedlichen Preisen (von 4.000 € bis 15.000 €).
Im W
esentlichen bestimmen folgende Kriterien den Preis:


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Reisedauer
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Reiseziele
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Schiff / Veranstalter
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Buchungszeitpunkt

Reisedauer

Die meisten der angebotenen Reisen sind zwischen 8 und 21 Tagen lang. Startpunkt ist meist Ushuaia (Feuerland). Bei der Wahl der Reisedauer ist zu berücksichtigen, das die Schiff von Ushuaia bis zu Nordspitze der Antarktischen Halbinsel 2 Tage benötigen. In den 2 Tagen wird die Drakepassage – bei oft sehr starkem Seegang – überquert. Im Endeffekt werden für den Hin- und Rückweg zur Antarktis somit 4 Tage benötigt. Bei einer 8-Tagestour bleiben also nur 4 Tage für den Aufenthalt in der Antarktis übrig. Aus diesem Grund sind längere Touren den Kürzeren vorzuziehen.
Sollte die Tour in Punta Arenas beginnen, erfolgt die Anreise wahrscheinlich mit dem Flugzeug. Bei unserer Tour fliegen wir von Punta Arenas nach King George Island. Die Insel liegt direkt vor der Antarktischen Halbinsel. Der Flug dauert 2 Stunden. Wir haben somit pro Strecke 2 Tage mehr Zeit in der Antarktis.


Reiseziele

Von den Schiffen werden immer die Antarktische Halbinsel und die vorgelagerten Inseln (South Shetland Islands) angesteuert. Je nach Wetterlage, Schiffstyp und Reisedauer wird an der Westseite der Halbinsel mehr oder weniger weit nach Süden gefahren. Teilweise bis zum Polarkreis.
Bei längeren Reisen wird die Spitze der Halbinsel umrundet und in die Weddellsee bis zum Snow Hill Island gefahren. In der Weddellsee sind die großen Tafeleisberge zu finden und auf Snow Hill Island gibt es eine Kaiserpinguinkolonie.
Weitere mögliche Ziele sind dann Elephant Island (Shakleton Expedition), South Georgia Islands und die Falkland Inseln (Königspinguine).
Unsere Reise beeinhaltet, bis auf die South Georgia Islands, alle oben beschriebenen Ziele und endet auf den Falkland Islands. Von dort fliegen wir dann zurück nach Punta Arenas.


Schiff / Veranstalter

In der Antarktis stehen etwa 20 Schiffe für Touristen zur Verfügung. Sie unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Größe (70-250 Passagiere), der Widerstandsfähigkeit gegen Eis, im Umfang der mitgeführten Expeditionsausrüstung und im Komfort.
Es gelten strikte Regeln für den Tourismus in der Antarktis. Jedes Schiff darf ein bestimmtes Ziel nur zu bestimmten Zeiten ansteuern. Zudem ist die Zahl der Passagiere, die von einem Schiff pro Tag an Land dürfen auf 100 beschränkt. Dies bedeutet, dass nicht alle Passagiere von größeren Schiffen an Land gehen dürfen. Zudem sollte vor der Buchung die Anzahl der Zodiacs (Schlauchboote)  erfragt werden, da die Anlandungen in der Regel mit dem Zodiac ausgeführt werden. Ein Zodiac kann etwa 10-12 Personen transportieren. Im Idealfall sollte für jeden Passagier ein Platz im Zodiac vorhanden sein.
Je kleiner, wendiger und eisfest
ein Schiff ist, desto weiter kann es in die Antarktis vordringen und desto interessanter können die Erlebnisse werden.
Zur Expeditionsausrüstung zählen neben den Zodiacs auch Thermojacken und
-Hosen, sowie Gummistiefel. Auf einigen Schiffen wird diese Ausrüstung gestellt, auf anderen nicht. Ein wichtiger Faktor ist der Charakter der Reise. Ist es eher eine Kreuzfahrt, oder eher eine auf Naturerlebnisse ausgelegte Tour. Die Kreuzfahrten werden im Allgemeinen mit den größeren und komfortableren Schiffen durchgeführt. Die Anzahl der Guides für Exkursionen ist dabei, im Verhältnis zur Anzahl der Passagiere, gering. Bei Erlebnistouren ist es genau umgekehrt.


Buchungszeitpunkt

Touren in die Antarktis sind extrem teuer und die Kosten variieren stark mit dem Zeitpunkt der Buchung. Wer kurz entschlossen in Ushuaia eine „Last Minute“ Buchung macht kann durchaus 35% Rabatt bekommen. Dafür ist dann die Auswahl an möglichen Reisen beschränkt. Wer bei der Wahl der Ziele und des Schiffes flexibel ist, kann bei einer „Last Minute“ Buchung einen erheblichen Betrag an Geld sparen.
Wer aber Wert auf bestimmte Ziele oder Schiffe legt, sollte so früh wie möglich buchen, da es – manchmal - auch deutliche Frühbucherrabatte gibt.


Vor der Reise

Anmeldung

Wir haben unsere Reise bei „One Ocean Expeditions“ über „Chimu Adventure“ in Bremen gebucht.
Die Abwicklung erfolgte per Mail und per Telefon. Die Bezahlung der Reise per Überweisung (SEPA) und Kreditkarte (ohne gesonderte Gebühren).
Die Buchung erfolgte sehr früh, so dass wir auch von Frühbucherrabatten profitieren konnten. Weiterer Vorteil einer frühen Buchung ist, dass die „günstigsten“ Kabinen oft schnell ausgebucht sind. Nachteil der frühen Buchung ist die Unsicherheit ob man rechtzeitig zum Abflug in Punta Arenas ist.

Versicherungen

Bei Reisekosten von 9.
000 € pro Person ist – nach unserer Meinung – eine Reiserücktrittsversicherung und eine Reiseabbruchversicherung zwingend erforderlich.
In unserer ADAC-Kreditkarte sind diese Versicherungen enthalten, wenn mindestens 50% des reisepreises mit der Karte bezahlt werden. Die Versicherung ist jedoch bei 10.000 € pro Buchung gedeckelt. Folglich haben wir zwei getrennte Buchungen getätigt ( eine pro Person) und mit jeweils einer Karte gezahlt. „Chimu Adventure“ war hier sehr hilfreich, sicherzustellen, dass wir eine Kabine bekommen, obwohl wir zwei Buchungen getätigt haben.

Vom Veranstalter wird zwingend eine Krankenversicherung mit Rückholservice verlangt. Diese haben wir sowieso für die Etappe abgeschlossen, so dass hier keine zusätzliche Aktion erforderlich gewesen ist.


Zoll

Da unserer Reise von Punta Arenas (Chile) nicht nur in die Antarktis, sondern auch auf die Falklandinseln (britisch) führt, verlassen wir faktisch das Land und das Ogermobil bleibt in Chile zurück. Da das Auto zusammen mit uns eingereist ist, sollte es auch zusammen mit uns ausreisen, was jetzt nicht der fall ist. Dieses Problem wurde so gelöst, dass die Verantwortung für das Auto (während unserer Abwesenheit) auf einen Chilenen übertragen wurde. Der Zoll hat dieses auf der „Temporären Einfuhrerlaubnis“ vermerkt. Kosten sind keine angefallen. Der ganze Akt hat 10 Minuten gedauert. Nach der Rückkehr aus der Antarktis wurde die verantwortung genauso unbürokratisch "zurück übertragen"


Flug zum/vom Schiff

Die Arktis ist ein Meer, umgeben von Kontinenten und die Antarktis ist ein Kontinent umgeben von Meer (habe ich irgendwo gelesen). Und genau da liegt das Problem bei der Anreise.

Von Südamerika - der Kontinent, der am nächsten an der Antarktis liegt – sind es noch etwa 1.000 Kilometer über die grundsätzlich stürmische Drakepassage bis zum Antarktischen Kontinent. Die Strecke kann man in zwei Tagen mit dem Schiff zurücklegen, oder in zwei Stunden mit dem Flugzeug. Bei unserer Tour sind beide Varianten enthalten. Hin geht es mit dem Flugzeug, zurück (zumindest bis zu den Falklandinseln) mit dem Schiff.

Der Vorteil bei der Fluganreise liegt auf der Hand. Bei gleicher Reisedauer bleibt mehr Zeit für die eigentliche Antarktis und man vermeidet – wenn man nicht seefest ist – die hochwahrscheinliche Seekrankheit während der Überquerung der Drakepassage.

Auf der anderen Seite kann das Wetter aber auch so schlecht sein, dass es nicht möglich ist auf  „King George Island“ - der Insel mit dem Flughafen – zu landen. So ist es uns passiert.

Am geplanten Anreisetag tobt ein Schneesturm. Der Flughafen ist geschlossen, und der Flug wird auf den nächsten Tag verschoben. Dann beginnt das Warten auf besseres Wetter und die Ungewissheit ob und wenn ja, wann der Flug stattfinden kann. Bei uns betrug die Verzögerung 24 Stunden. Wir haben aber auch Reisende getroffen, die  mehrere Tage gewartet haben.


Auf dem Schiff

Schiff
Unser Schiff, die AKADEMIK VAVILOV, ist ein ehemaliges Forschungsschiff. Das Schiff ist mit sehr ruhigen Maschinen und einem sehr effektiven Stabilisatorsystem ausgestattet. Das relativ kleine, rumpfverstärkte Schiff ist ausgesprochen wendig. Ein Vorteil, den wir bei der „Verfolgung“ einer Gruppe von Orcas schätzen gelernt haben.
Die Wege auf dem Schiff sind kurz. Der Speisesaal groß genug, damit  Passagiere und  Guides gemeinsam essen können. Die Brücke ist jederzeit, für alle zugänglich. Insgesamt bietet das Schiff eine familäre, wohlfühl Atmosphäre
.

Und, ein unschätzbarer Vorteil, es sind nur 58 Passagiere mit auf der Reise. Wir werden von 42 russischen Crew-Mitgliedern, die für den Service und das Führen des Schiffes verantwortlich sind, umsorgt. Daneben sind noch 22 Tourguides und Wissenschaftler an Bord, die für die Exkursionen und die begleitenden Vorträge zuständig sind.


Kabinen

Was kann man auf einem ehemaligen Forschungsschiff erwarten. Kleine, zweckmäßige Kabinen. Und, Überraschung, die Kabinen entsprechen unseren Erwartungen. Sie sind klein, zweckmäßig und sauber. Die Betten stehen „über Eck“ und die Kabinentür ist nicht verschließbar (falls jemandem schlecht wird). Das Bad teilen wir mit der Nachbarkabine. Es gibt auch Doppelkabinen mit privatem Bad. Der Preisunterschied ist jedoch enorm. Es kostet rund 1000 € mehr ein eigenes Bad zu haben.
Da wir den ganzen Tag auf Achse sind und die Kabine wirklich nur zum schlafen nutzen, ist es uns egal wie luxuriös die Kabine ist und wir sind mit unserer kleinen, kompakten Kabine vollauf zufrieden.


Tagesablauf
Eine ausführliche Beschreibung desTagesablaufs findet Ihr hier.




Exkursionen
Eine ausführliche Beschreibung der Exkursionen und Landausflüge findet Ihr hier und hier.

Strecke

Reisezeit
24.02.2016 - 05.03.2016

Strecke
3.000 km

Kosten

2 Personen          18.070 €

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Etappe 9 : 2021 -> Arabische Halbinsel
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